Prärie-Indianer im Wilden Westen

Prärie-Indianer im Wilden Westen

In unserem heutigen Blogartikel wollen wir uns wieder mit der Kultur und dem Leben der Indianer beschäftigen. Im Speziellen wollen wir erklären, welche Stämme unter den Begriff „Prärie-Indianer“ zu zählen sind und mit welchen Problemen und Konflikten sie zu kämpfen hatten.
Was sind Prärie-Indianer?

Unter die Bezeichnung Prärie-Indianer oder Plains-Indianer lassen sich vor allem die nomadischen Bisonjäger Nordamerikas subsummieren. Sie lebten vorwiegend in Tipis in der nordamerikanischen Prärie. Zu den Plains-Indianern zählten vor allem die Stämme der Lakota, Cheyenne, Absarokee, Kiowa, Blackfoot und Apachen. Einige der Prärie-Indianer wurden mit der Zeit sesshaft und siedelten an den großen Flüssen. Dieser Teil der Plains-Indianer spezialisierte sich vor allem auf den Feldbau.

 

Prärie-Indianer und Pferde

Gerade die in der Prärie Nordamerikas lebenden Indianer hatten eine starke Verbindung zu Pferden und entwickelten eine eigene hochentwickelte Reiterkultur. Mit der Domestizierung von Pferden im 16. Jahrhundert durch die Einfuhr von Hauspferden durch die spanischen Eroberer entwickelten auch die Indianer eine zunehmende Affinität zu Pferden. Schnell erkannten sie die enormen Vorteile von Pferden als Reit- und Transporttiere. In den Steppen und Prärien fanden sie außerdem optimale Lebensbedingungen vor. Anfangs erbeuteten oder tauschten die Indianer Pferde von den spanischen Konquistadoren. Erst im Laufe der Zeit wurden ausgewilderte Pferde selbst zugeritten. Der Besitz von Pferden brachte den Prärie-Indianern große Vorteile und bot die ständige Anpassung an die Wanderung der Bisons. Eine kontrollierte Zucht der Pferde konnten die Indianer aber auch im Laufe der Zeit nicht aufbauen. Pferde hatten in der Kultur der Indianer eine große Bedeutung. Sie wurden außerdem auch als Bezahlung, Geschenke oder mystische Objekte gegeben bzw. angesehen.

 

Geschichte der Prärie-Indianer

Die Geschichte der Plains-Indianer ist unmittelbar mit der Besiedlung Nordamerikas durch die europäischen Einwanderer verbunden. Mit der zunehmenden Besiedlung des Ostens wurden die Indianer immer weiter verdrängt – was zu unterschiedlichen Völkerwanderungen der Plains-Indianer führte. Die Stämme der Comanchen, Sioux und Cheyenne wurden in die Regionen des eigentlichen Wilden Westen verdrängt und stiegen dort zu großen Bisonjägerkulturen und einflussreichen Indianerstämmen auf. Mit dem Bekanntwerden der Goldfunde im Wilden Westen zogen immer mehr Siedler durch die Prärie. Dies bedeutete für die Indianer die Möglichkeit, Handel zu betreiben und Raubüberfälle zu begehen. Allerdings brachte die zunehmende Kontaktaufnahme mit weißen Siedlern auch Probleme mit sich. Neue Krankheiten, blutige Zusammenstöße und Kriegsangst waren ständig präsent. Anfangs konnten sich die Plains-Indianer noch gegen die Bedrohung durch die Siedler zu Wehr setzen, spätestens mit dem Bau der Eisenbahn von Osten nach Westen und der beinahe Ausrottung der Bisonherden durch kommerzielle Jäger nahm die Entwicklung der Plains-Indianer ein jähes Ende. Durch den Verlust der Existenzgrundlage – also die Dezimierung der Bisons – kam es zum Untergang der noch recht jungen Kultur der Prärie-Indianer.

Heute leben viele der Nachkommen der Prärie-Indianer in sogenannten Reservaten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es allerdings Bestrebungen die Kultur der einstigen Prärie-Indianer wieder hochleben zu lassen. Statt der Büffeljagd zählen die Zucht von Büffel und Pferden mittlerweile zu den Hauptaufgaben und bescheren den Indianerstämmen gute und sichere Einnahmen.

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