Die Navajo Indianer

Die Navajo Indianer

Da wir uns in unserem Blog bereits mit Cowboys und Cowgirls auseinandergesetzt haben, möchten wir diesen Artikel einem der bekanntesten Indianerstämme des Wilden Westens widmen – den sogenannten Navajo Indianern.

Die Navajo sind ein Volk bestehend aus rund 332.100 Stammesangehörigen und somit das zweitgrößte Indianervolk der Vereinigten Staaten. Die Navajo leben in New Mexico, Arizona und dem südöstlichen Utah.

Mehr als die Hälfte der Navajo Indianer leben im Navajo Nation Reservat im Nordosten von Arizona. Dieses Stück Land wurde den Navajo von der Regierung zugewiesen und umfasst ca. 69.000 km². Heute ist es zum Teil bereits eine Touristenattraktion mit beliebten Ausflugszielen wie Monument Valley und Canyon de Chelly.

Geschichte der Navajo Indianer

Wann genau die Navajo von Kanada kommend nach Süden in die USA gekommen sind, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Laut renommierten Wissenschaftlern ist davon auszugehen, dass sie zwischen 900 und 1000 n. Chr. nach Süden wanderten. Unter dem Einfluss der Hopi Indianer, welche im 18. Jahrhundert wegen einer Hungersnot ihr Land verließen und sich den Navajo Indianern anschlossen, begangen die Navajo mit dem Ackerbau und pflegten zunehmend eine sesshafte Lebensweise. Nach dem Kontakt mit Spaniern kam außerdem noch die Haltung von Nutztieren wie Schafen, Ziegen und Rindern hinzu. Die Indianer waren den Spaniern vielerorts feindlich gesinnt. Oft kam es zu blutigen Zusammenstößen. Ziel der Überfälle der Indianer waren vor allem deren Schafe, Ziegen und Pferde der Spanier. Erstmals in den spanischen Berichten wurden die Navajo Indianer im Jahre erwähnt und somit von den Apachen unterschieden. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Navajo von den Spaniern endgültig besiegt. Was folgte, war eine lange Zeit geprägt von Versklavung und Zwangsarbeit. 1849 annektierte die US-Regierung das Land der Navajo und errichtete Forts, um die sich neu ansiedelnden Farmer vor Übergriffen zu beschützen. Nach mehreren blutigen Zusammenstößen wurde den Navajo Indianern ein Reservat in New Mexico zugesprochen. Der Lange Marsch bezeichnet den Weg der Navajo Indianer von Ihrer Heimat im Nordosten Arizonas nach Bosque Redondo im Osten New Mexicos. Auf dem beschwerlichen Weg von ca. 480 km starben viele kranke und alte Stammesmitglieder, da es keine Wagen gab und der gesamte Weg zu Fuß bestritten werden musste. Auch die medizinische Versorgung und die Lebensmittelversorgung während des Marsches waren unzureichend.

Navajo heute

Der Stamm der Navajo wird seit dem Jahre 1923 von einem Stammesrat geleitet, welche sich aus den Repräsentanten der 88 Siedlungen und einem direkt gewählten Vorsitzenden zusammensetzt. Die Nation der Navajo hat Steuerhoheit, eine eigene Polizei und eigene Gerichtsbarkeit. Der Boden der Reservation ist reich an Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Holz. Allerdings gibt es zu wenig rohstoffverarbeitende Unternehmen und die Arbeitslosigkeit ist – wie in anderen Reservaten auch – sehr hoch (40% Arbeitslosenrate).

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen in unserem kurzen Blogartikel das Leben und die Geschichte der Navajo Indianer etwas näherbringen. In unseren zukünftigen Blogartikeln werden wir auch andere Indianerstämme genauer unter die Lupe nehmen und deren Geschichte erzählen.

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