Die Tänze der Indianer

Die Tänze der Indianer

In Nord-und Mittelamerika gab es eine Vielzahl von Indianerstämmen, von denen ein kleiner Teil heute noch in den Reservaten lebt. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, Religionen, Rituale und Bräuche. Dazu gehören auch die traditionellen Tänze, die manchmal zu bestimmten Jahreszeiten aufgeführt wurden, aber auch um die Götter um Hilfe zu bitten oder ein Fest zu feiern.

Der Adlertanz wurde von vielen Stämmen ausgeführt in den unterschiedlichsten Varianten. Der Adler gilt bei allen Stämmen als ein Symbol der Unantastbarkeit. Er ist der Glücksbringer und Bote der Götter. Ihm zu Ehren wurde dieser schwierige Tanz aufgeführt. Die Krieger, die mit Adlerfedern geschmückt und mit weißem Ton bemalt waren, tanzen in einer bestimmten Schrittfolge. Die Sprünge endeten damit, dass sie so tief in die Hocke gingen, dass sie fast den Boden berührten.

Die Najavo Indianer führten den Feuertanz meistens im Winter auf. Bei diesem Ritual wurden Fackeln aus Zedernrinde verwendet, mit denen die Krieger über und in das Feuer sprangen und auch ihre Mittänzer mit der Fackel berührten. Zuvor wurden immergrüne Zweige aufeinandergeschichtet und der Schamane vollführte einige Beschwörungen. Der Feuertanz selbst wurde am neunten Tag der Zeremonie aufgeführt und als Schutz nahmen viele die abgebrannten Zedern aus dem Feuer mit.

Der Berggeisttanz wurde nicht nur von den Apachen aufgeführt, auch die Mescaleros tanzten ihn, allerdings unter dem Namen Crowntanz. Bei beiden Varianten trugen die Tänzer entweder schwarze oder weiße Ledermasken, die mit verschiedenen Symbolen versehen waren. Auf dem nackten Oberkörper waren entweder nur Zickzackstriche zu sehen oder auch Zeichen wie Sonne, Blitz oder Tiere. Auch das Tragen des Holzschwertes war gleich. Die Bewegungen um das Feuer waren feierlich, begleitet von Trommeln und Pfeifen.

Die Siuoxindinaner führten den Bärentanz auf, der zur Vorbereitung auf die Jagd benutzt wurde. Die Krieger erhofften sich dadurch Schutz von den Göttern, da die Bärenjagd sehr gefährlich war. Bei dieser Zeremonie trug der Schamane das Bärenfell und tanzte um das Feuer, begleitet von den Mittänzern, die aber nur eine Bärenmaske trugen. Das Ende des Tanzes war ein lautes Geheule der Frauen.

Der Büffeltanz der Prärieindianer wurde aufgeführt, wenn die Beute der Krieger ausblieb. Nach der Zusammenkunft der Räte wurde das Dorf zusammengerufen und die heilige Handlung begann. Die Tänzer trugen als Bedeckung einen Büffelkopf und hielten ihre Waffen in den Händen. Schrilles Schreien, Trommeln und Lieder begleiteten den Tanz, der so lange dauerte, bis das Wild erlegt war. Danach folgte das Ritual des Dankes mit Opfergaben und einem großen Fest.

Ziemlich gruslig ist der Schlangentanz der Hopis, der auch heute noch aufgeführt wird und eine große Menge Touristen anlockt. Die Hopis leben in Pueblos und führen diesen Tanz alle zwei Jahre im August auf. Sie versprechen sich dabei eine gute Ernte und Regen.
Diese aufwendige Zeremonie beginnt mit dem Sammeln von Schlangen, die in Tongefäßen aufbewahrt werden. Nun folgen verschiedene Rituale der Schamanen und zum Schluss werden die Schlangen gebadet und zu den Tänzern gebracht. Diese tanzen mit der Schlange im Mund. Nach Beendigung werden die Schlangen mit Maismehl bestäubt und wieder freigelassen.
Sie sollen zu den Göttern zurückkehren und für eine gute Ernte bitten.

Ganz interessant war auch der Kriegstanz. Hier schickte der Häuptling einen Boten mit einer roten Pfeife und jeder Krieger, der sie rauchte, verpflichtete sich seinen Stamm zu unterstützen.
Die Kampfeswilligen tanzten am Abend dann um einen roten Pfahl, fast unbekleidet mit roter Farbe im Gesicht und am Oberkörper. Dieser Tanz galt als Versprechen für seinen Häuptling zu kämpfen.

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