Die Sioux

 

Die Sioux

 

Da wir schon in einigen Blogbeiträgen über Indianer gesprochen haben, wollen wir in unserem heutigen Blogartikel spezifisch auf den Indianerstamm der Sioux eingehen.

 

Geschichte der Sioux
„Sioux“ ist die Bezeichnung für ein nordamerikanisches Indianervolkes. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort so viel wie „keine Schlangen“.

Die Sioux wurden erstmals im Jahre 1642 von Jean Lalemant in Nordamerika entdeckt, wo sie hauptsächlich Ackerbau und Tabakanbau betrieben. Zudem befanden sich die Sioux permanent im Krieg mit den zwei anderen nordamerikanischen Indianervölkern „Cree“ und „Illinois“. Im 18. Jahrhundert dominierten die Sioux aufgrund ihres Pferde-Reichtums und der fortschrittlichen Waffen die nordamerikanischen Territorien. Die Sioux bewegten sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Macht und rückten bis an die westliche Grenze des Mississippis vor.

 

Im Jahre 1851 wurden, aufgrund eines Vertrages zwischen den Indianervölkern und den Vereinigten Staaten, die Grenzen für jeden Indianderstamm und die damit verbundenen Straßenbauten festgelegt.

Fünf Jahre später kam es zu einem Aufstand der nördlichen Sioux, weil sich die Amerikaner nicht an die Vertragsabschlüsse von Fort Laramie hielten. Das Indianervolk verlor den Kampf um das eigene Land und wurde unverzüglich in Reservationen nach South-Dakota und Nebraska gebracht.

 

Konflikte zwischen Siedlern und Sioux

Einige Jahre später sollten die im Goldrausch befindlichen Siedler wieder in das Jagdgebiet der Sioux eindringen und sogenannte „Bighorn Mountain-Straßen“ errichten. Die Sioux versuchten 1865 den Straßenbau zu stoppen und zogen mit tausenden von Sioux-Kriegern gegen die vordringenden Siedler ins Feld. 1866 wurde unter Häuptling „Crazy Horse“ das Fetterman-Gefecht veranlasst, bei dem 81 US-Soldaten getötet wurden. Die Niederlage führte dazu, dass die Amerikaner sich in einem zweiten Vertrag bereit erklären mussten, den Sioux den alleinigen Besitz für den westlichen Teil Missouris abzutreten.

 

Mehr als hundert Jahre war „Waffenstille“ bis in den 1970er Jahren Gold in den Black Hills von South Dakota entdeckt wurde. Es kam zu einem zweiten Vertragsbruch durch die Amerikaner. Fortan wurde das Land der Sioux von tausenden Goldgräbern überrannt. Die Gegenwehr der Sioux war nicht so erfolgreich wie zuvor. Die Amerikaner gewannen die Schlacht am „Little Bighorn River“ und die Sioux mussten zurück in ihre ehemaligen Reservationen.

 

Leben, Kultur und Bräuche der Sioux

Das Leben und die Kultur der Siouxindianer hatte sehr viel Ähnlichkeit mit der Kultur der Plainsindianer. Die Rollen zwischen Männern und Frauen waren strikt getrennt, es gab eine klare Verteilung der Arbeiten zwischen den Geschlechtern.

Sioux-Frauen waren sehr fingerfertig und kreativ, was sich in einer hochentwickelten Handwerkskunst widerspiegelte. Sie bestickten Kleider mit Perlen und Steinen, fertigten Teppiche und kreierten neue geometrische Muster. Zudem waren die Frauen – anders als man vielleicht denken könnte – auch für den Aufbau der Zelte, die sogenannten Tipis, zuständig. Die Tipis wurden mit einem Dreibein-Gerüst aufgestellt und mit zusammengenähten Bisonhäuten überzogen.

 

Der Männer hingegen, schlüpften in die Rolle des Jägers und Kriegers. Die Jagd fand ausschließlich zu Pferde statt, ausgerüstet waren die Krieger dabei mit Lendenschurz, einer Lanze und einem Bogen. Neben den Bisons wurden auch andere Tiere, wie Antilopen, Rotwild, Stachelschweine und Enten gejagt. Als Krieger der Sioux war es besonders wichtig, in jeder Lebenslage Tapferkeit und Geschicklichkeit zu beweisen, weshalb Sie oft versuchten Pferde und Skalps ihrer Feinde zu erbeuten. Durch diese „Heldentaten“ erhofften sie sich Weisheit und Großmut bei ihrem Stamm erwerben zu können. In den Sommermonaten fanden hauptsächlich Zeremonien, wie Visionssuche, Stammeswahlen und Feste, zu Ehren der weiblichen Tugenden statt. Die Krönung einer jeden Zeremonie war der sogenannte Sonnentanz. Der Sonnentanz ist ein jahrhundertealter Brauch der Sioux, welchen den Tänzer in einen tranceähnlichen Zustand versetzen sollte. Die Sonnentänzer durchstachen ihre Brust oder den Rücken und wurden über eine Schnur mit einem Baum verbunden.

 

Sinn dieses vier Tage andauernden Rituals war es, das Leben zu hinterfragen und tänzerisch auf neue Antworten zu stoßen. Während des Sonnentanzes wurden unterschiedlichste Arten von Heilungsmethoden angewendet. Durch die Teilnahme an einer solchen Zeremonie verpflichtete sich der Sonnentänzer dazu, mindestens drei weitere Sonnentänze in seinem Leben zu absolvieren.

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