Der Wilde Westen – Cowboys und Banditen

Der Wilde Westen – Cowboys und Banditen

Heute wollen wir uns jenen Cowboys widmen, die vom rechten Weg abgekommen sind und ihr Geld mit zwielichtigen Jobs und Überfällen verdienten. Leider waren viele Cowboys aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage ihrer Arbeitgeber oder aufgrund einer saisonalen Anstellung gezwungen, auf andere – illegale Art und Weise – Geld zu verdienen.

Da Leben als Cowboy war meist sehr beschwerlich. Im Sommer hatten die Cowboys oft schier endlos wirkende Arbeitstage und nur wenig Zeit für Erholung und Freizeit, im Winter hingegen waren viele Cowboys arbeitslos, da es keine Viehtriebe oder zu bewachenden Rinderherden gab. Um durch den Winter zu kommen und zumindest ein bisschen Geld zu verdienen, schlossen sich die Cowboys zu Banden zusammen und organisierten gemeinsam Raubzüge und Überfälle. Ziel der Raubzüge waren meist nicht private Personen, sondern vorwiegend Banken, Postkutschen oder reiche Geschäftsleute. Da diese Institutionen sich gegen Überfälle ausrüsteten und bewaffneten, war das Banditen-Dasein recht gefährlich. Aus diesem Grund und weil die mittelständischen Bürger meist verschont blieben, wurden Banditen von der gemeinen Bevölkerung bewundert und zu mutigen Rebellen stilisiert.

 

Die Eisenbahn als Ziel für Raubzüge

Im Gegensatz zu Banken und Geschäftsleuten, die sich gut gegen solche Übergriffe zu verteidigen wussten, war die Eisenbahn eine relativ leichte Beute. Aufgrund ihrer langsamen Fahrgeschwindigkeit von nur ca. 30 Meilen pro Stunde, konnten die Cowboys die Züge leicht mit ihren Pferden leicht einholen. Eine weitere Möglichkeit einen Zug zu überfallen war, das Blockieren der Gleise mit einem Baumstamm, um die Eisenbahn entgleisen zu lassen. Da die Eisenbahn eher von Reichen und Geschäftsleuten als Fortbewegungsmittel genutzt wurde, war die Beute meist sehr umfassend.

 

Banditen und Kopfgeldjäger

Banditen hatten meist ein relativ kurzes Leben. Oft wurde sie nicht älter als 35 Jahre. Entweder wurden sie auf ihren Beutezügen erschossen oder geschnappt und zum Tode verurteilt. Als das Banditentum einen immer größeren Zulauf erfuhr, entwickelte sich ein neuer Berufsstand – der Beruf des Kopfgeldjägers war geboren. Kopfgeldjäger sind Personen, die aufgrund einer Straftat gesuchte Personen aufspüren und ausliefern. Dafür bekommen sie eine Prämie. Oft waren Kopfgeldjäger im Wilden Westen ehemalige Banditen oder Cowboys. Kopfgeldjäger – welche im Wilden Westen auch Vigilanten genannt wurden – übten meist Selbstjustiz und erhängten oder erschossen die Rechtsbrecher oft an Ort und Stelle, da die Prämie für gefasste Banditen gezahlt wurde, egal ob diese „tot oder lebendig“ übergeben wurden.

 

Wie man sehen kann, machte der Wilde Westen seinem Namen alle Ehre. Für die meisten Cowboys war es schwer sich finanziell über Wasser zu halten und genügend Geld für die arbeitslosen Wintermonate auf die Seite zu legen. Daher war für viele Cowboys der letzte Ausweg sich einer Bande anzuschließen.

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